Bauteilaktivierung

Wie die Betonkerntemperierung ist die Bauteilaktivierung ein Verfahren, um Betonbauteile zur Raumklimatisierung zu nutzen.

Im Gegesatz zu BKT werden die Rohrsysteme jedoch im oberflächennahen Bereich, d.h. unterhalb der unteren Bewehrungslage verlegt.
Diese Rohre werden je nach Bedarf mit warmem (Heizen) oder kaltem Wasser (Kühlen) durchflutet. Die Heiz- bzw. Kühlernergie wird bei solchen oberflächennahen Temperierungssystemen über Strahlungsenergie an die Umgebung abgegeben.
Dadurch sind solche thermoaktiven Betonbauteile reaktionsschneller als bei der Betonkerntemperierung.

Aufgrund niedriger Vorlauftemperaturen eignen sich solche Temperierungssysteme insbesondere für den Einsatz von regenerativen Energien (Solarthermie / Geothermie / Wärmepumpen etc.)

Die Rohre können entweder auf der Baustelle mit vorgefertigten Module verwendet werden oder sie werden im Betonfertigteilwerk bereits in die Fertidecken (Filigrandecken / Vollmassivdecken) oder Wände (doppelschalige Wände, Massivwände) eingebaut. Ein mögliches System für die Bauteilaktivierung im Fertigteilwerk ist das Lotter-Roth-Thermosystem.

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